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Ausgangsbetrachtung
Phrai Sawan Wasserfall in der Provinz Trang
Unentdecktes Trang
Indonesien/Pangandaran 7.12.2013
Von Ko Lanta mit der Fähre auf das Festland
Mein Abschied vom „Nice Beach Resort“, dem Resort der verpassten Möglichkeiten, fiel mir leicht, während ich die Insel Ko Lanta mit ein wenig Wehmut zurück ließ. Die Abholung am Vormittag klappte gut, obwohl der Fahrer wieder einmal ruppig war, aber dieses Mal zu anderen Passagieren. Mit den beiden Fähren ging es zurück aufs Festland und die gesamte Anreise nach Trang, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz verlief kurzweilig, da ich mich mit polnischen und amerikanischen Touristen gut unterhalten konnte. Nach ungefähr drei Stunden hatten wir Trang erreicht und der bescheuerte Busfahrer setzte alle Passagiere am Bahnhof ab, obwohl zumindest bei mir ausgemacht war, mich direkt ins Hotel zu bringen. Davon wollte er nichts wissen und tat so, als wäre das ein Verkaufsschmäh der Agenturen, um Kunden anzuwerben. Jetzt standen wir alle vor dem Bahnhof neben den ansässigen Reiseagenturen und unterhielten uns noch in der prallen Sonne. Später organisierte ich mir ein Tuk-Tuk, das mich zum etwa drei Kilometer entfernten Hotel brachte. Mit dem Hotel war ich zufrieden. Es war einfach, bot aber insgesamt mehr als ich angesichts des Preises gedacht hatte, und befand sich inmitten einer kleinen Grünanlage. Von Krabi war ich 141 Kilometer und von Phuket 312 Kilometer entfernt, stand auf einer Entfernungsangabe zu lesen.

Uhrturm im Zentrum von Trang
Zu Fuß machte ich mich nach dem Auspacken zurück auf den Weg ins Zentrum. Ich wollte mir noch am Abend ein Motorbike ausleihen. Hier war das Angebot nicht so groß wie auf Ko Lanta und die paar wenigen Agenturen hatten ihren Sitz alle vor dem Bahnhof. Dennoch konnte ich mich rasch auf einen Vertrag einigen und war froh, wieder einen fahrbaren Untersatz zur Verfügung zu haben. Der Mitarbeiter führte mich anschließend zum gerade eröffneten Wochenendmarkt, der mir gefiel. Er war gut organisiert, sauber und sehr farbenfroh. Die Stadt begann, mir gleich zu gefallen, und ich bereute nicht, hier her gekommen zu sein. Als ich die Rückfahrt antrat, war es bereits finster und der schöne beleuchtete Uhrturm an einer der großen Kreuzungen war als markantes Wahrzeichen schon von der Ferne gut zu erkennen. Er wechselte auch seine Farben, was das Interesse noch mehr erhöhte.

Die Provinz Trang liegt südlich von Krabi mit einem 120 Kilometer langen Küstenstreifen, der an der Andamanensee bis nach Malaysia reicht. Hier leben nur etwa 600.000 Menschen, davon rund ein Zehntel in der Hauptstadt.
Khao Chong Botanical Garden
Ungefähr zwei Fünftel der Provinzfläche sind Nationalparks. Die Stadt Trang hat eine lange Geschichte. Schon im ersten Jahrhundert war sie ein wichtiges Handelszentrum. In der Srivijaya-Zeit zwischen dem 7. und 13. Jahrhundert gelangte die Stadt zu Wohlstand, den sie sich bis heute erhalten konnte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts siedelten sich viele chinesische Arbeiter an, die der Stadt ihren chinesischen Charakter verliehen. Trang war an der Mündung des Trang Flusses, wo heute die kleine Stadt Kantang liegt, ein bedeutender Hafen und Umschlagplatz für Schiffe aller Nationen. In Kantang steht noch heute der allererste Gummibaum des Landes, den ein weitsichtiger Gouverneur aus Malaysia importieren und immense Plantagen anpflanzen ließ. Kantang liegt knappe 25 Kilometer südwestlich von Trang und ist der Ausgangspunkt für Bootsausflüge zu vielen der nahe gelegenen Inseln.

Für meinen ersten vollen Tag in Trang hatte ich mir ein reichliches Programm vorgenommen. Zuerst steuerte ich den Sa Kaphang Surin Fitnesspark im Osten der Stadt an.
Ton Pliw Wasserfall im Khao Chong Botanical Garden
Dort befindet sich in einer netten Grünanlage mit Fitness-Parcours ein kleiner See. Ein Stück weiter steht neben dem Highway 4 ein Hotel, das in der Form eines Ozeandampfers gebaut ist. Das eigentliche Ziel war aber der Khao Chong Botanical Garden mit einem Wildlife Gebiet und Wasserfällen. Dort kam ich nach einer halbstündigen ziemlich anstrengenden Fahrt über den verkehrsreichen Highway 4 an. Kaum eingetroffen setzte auch schon heftiger Regen ein. In einer kleinen Hütte neben der Anfahrtsstraße fand ich provisorisch Schutz. Nach einer Viertelstunde war der Regen vorbei, und ich konnte weiter fahren. Bald war ich an einem seichten Fluss, der zwischen großen Steinen als schrittweiser Wasserfall zu Tal floss. Zwischen den Felsbrocken badeten Kinder und dahinter erhob sich der Dschungel. Es war ein sehr schöner Platz zum Verweilen. Ich wollte aber noch weiter zum großartigen Ton Pliw Wasserfall. Dazu musste ich ein Stück Fußmarsch zurücklegen, bevor es zum Aufstieg am Wasser über die riesigen Felsblöcke ging. Hier war ich naturgemäß nicht allein. Eine Thai-Familie picknickte an einem flachen Felsen und oben am Fallbecken saßen ein paar Touristen. Der Wasserfall liegt sehr schön im Dschungel eingebettet und fällt über mehrere Stufen vielleicht fünfzig Meter in die Tiefe. Ich saß eine Weile am Beckenrand und genoss.

Klong Lamchan Vogelschutzgebiet
Das Gelände war das erste Wildlife-Entwicklungs- und Erhaltungszentrum in Thailand und nahm seinen Betrieb im Jahr 1971 auf. Die Station mit ihren Gebäuden machte auf mich einen am Verfall stehenden Eindruck. Nach dem Verlassen des Areals fuhr ich den Highway 4 noch ein Stück Richtung Osten, kehrte jedoch bei einer großen Baustelle um, da es nichts mehr zu sehen gab und die Straße schlecht wurde. Südlich von Khao Chong liegt das Vogelschutzgebiet Klong Lamchan. Auf den Seen dieses idyllischen Kleinods leben angeblich viele Entenarten, die ich aber nicht zu Gesicht bekam. Dafür war das Spazieren auf den Pfahlstegen ein großes Vergnügen. Danach umrundete ich die Seen mit dem Motorbike.

Für die Rückfahrt hatte ich mir den Besuch eines chinesischen Tempels kurz vor der Stadteinfahrt von Trang vorgenommen. Als ich ankam und eintrat war ich bis auf einen älteren Chinesen, der in der Vorhalle ein Buch las, ganz allein. Die chinesischen Tempel, die ich bisher gesehen hatte, waren vielleicht nicht so kunstvoll wie die buddhistischen in Thailand, doch sie überzeugten mich mit einer immensen Farbenpracht, vielen Fantasiefiguren und ausdrucksstarken Bildern.
Chinesischer Tempel in Trang
Ich wollte dem Chinesen ein paar Fragen stellen, doch er sprach kein Wort Englisch. So musste ich mir meinen eigenen Reim auf den farbenfrohen Tempel machen.

Das Wetter war gut in Trang und Umgebung und ich konnte mich beruhigt auf die Reise zum Sairung Wasserfall machen. Der Wasserfall liegt in den üppig bewachsenen Banthat-Bergen im Osten Trangs, die sich nach Süden bis ins Grenzgebiet zwischen der Provinz Trang und Malaysia erstrecken. Diese großartige Gegend hat mir von Beginn an sehr gefallen. Hier leben Angehörige vom Stamm der Sakai, die noch heute ein Leben als Jäger und Sammler führen. Sie jagen mit Blasrohren und vergifteten Pfeilen. Waldrodung und der Kontakt mit der Kultur des Tieflandes haben dazu geführt, dass einige Sakai heute als Landarbeiter tätig sind. An der Stadtausfahrt von Trang hielt ich beim markanten Denkmal der Dugongs. Auf vier Ebenen werden hier Skulpturen dieser Seekühe, von Pferden und Meerjungfrauen dargestellt. Die Dugongs waren in Thailand nahezu ausgerottet, aber derzeit steigt ihre Anzahl langsam wieder an.
Denkmal der Dugongs in Trang
Der Bereich um Trangs Andamanen-Inseln gehört zu den wenigen Gewässern, in denen diese Tiere zu sehen sind. Die bis zu drei Meter langen und vierhundert Kilogramm schweren Pflanzenfresser ernähren sich vor allem von Seegras, das um die Insel Ko Libong und im Mündungsgebiet des Trang Flusses wächst. Das brunnenartige Monument ist in der Nacht wie auch der Uhrturm beleuchtet und wechselt laufend die Farben.

Die Anfahrt zum Wasserfall erfolgte wieder über den Highway 4 und dann parallel zu den Banthat-Bergen Richtung Süden. Die Landschaft hier ist so schön, dass ich gar nicht aufhören wollte, weiter zu fahren. Die Flusslandschaft konnte ebenfalls mit der zauberhaften Schönheit mithalten und so war es kein Wunder, dass ich nicht alleine war. In einem warmen Wasserbecken unterhalb des Falls badeten und wuschen sich eine ganze Reihe von Einheimischen. Es wurden Haarshampoo und Zahnpasta verwendet. Die Szene sah ein wenig sonderbar aus. Ich streckte meine Beine ins Wasser und sonnte mich. Der eigentliche idyllische Wasserfall lag oberhalb einer zweiten Fallstufe und war nur mittels einer Durchquerung des Flusses zu erreichen. Da ich alleine war und das Wasser relativ tief stand, wollte ich mit meinen Utensilien die Querung nicht wagen.
Ton Tae Wasserfall in der Provinz Trang
Das tat mir sehr leid, doch ich konnte mitten im Dschungel kein Risiko eingehen. Außerdem warteten noch andere Naturspektakel auf mich. Bald war ich wieder auf der Nebenstraße an der Westflanke der Berge und machte ein paar Kilometer zum ebenfalls großartigen Phrai Sawan Wasserfall. Dieser fließt zwischen mächtigen Felsformationen und fällt in mehreren kleinen Stufen ins Tal. Der Blick auf den Fluss zwischen dem bis ans Ufer herangewachsenen Dschungel war einfach umwerfend. Doch ich hatte noch immer nicht alles gesehen.

In der Zwischenzeit war ich sicherlich bereits mehr als dreißig Kilometer von Trang entfernt und mindestens zwanzig Kilometer zum überaus spektakulären Ton Tae Wasserfall lagen noch vor mir. Die Anreise auf der wenig befahrenen Straße durch Dörfer und vorbei an vereinzelten Kalksteinhügeln stellte ein einziges Vergnügen dar. Von der Straße aus konnte ich den einen steilen Berg herabstürzenden Wasserfall schon gut erkennen. Der Platz ist ein Besuchsmagnet für die einheimische Bevölkerung und daher ist der Eingangsbereich gut organisiert. Das Bike musste draußen bleiben und über eine Straße gelangte ich zu Fuß zum unteren Flussbereich. Ich sah viele Menschen im Wasser und
Stausee in der Nähe des Ton Tae Wasserfalls
auf den großen Felsen stehen, vom Wasserfall war jedoch vorerst nichts zu sehen. Dazu musste ich einem langen Pfad bergauf folgen. Je weiter ich ging, desto geringer wurde die Zahl der Menschen, bis ich schließlich vollkommen alleine war. Ich hatte ein paar Schwierigkeiten zu überwinden, bis der Weg endete. Vom Wasserfall war nichts zu bemerken. Ein Weiterkommen gab es nicht, also stieg ich zum Wasser hinab, überquerte auf einem Baumstamm als kleine Brücke einen Teil des Flusses und gelangte zu einem Felsen mitten im Wasser. Jetzt blickte ich nach oben und sah den eindrucksvollen Lauf des Wassers. Über mehrere Ebenen fiel und rann das Wasser wie auf einer Skipiste mit Ebenen dazwischen imposant ins Tal. Ich war total begeistert und saß eine ganze Weile auf dem Felsen. So einen Wasserfall hatte ich vorher noch nicht gesehen. Dann kletterte ich ein wenig herum, um mir neue Perspektiven zu öffnen. Es war bereits später Nachmittag, und ich musste langsam an die Rückfahrt denken. So stieg ich wieder ab und fuhr mit dem Bike Richtung Talausgang. Kurz vor dem Ende fiel mir ein wunderbares Kleinod auf, das ich auf der Hinfahrt übersehen hatte, ein kleiner Stausee umgeben von Hügeln im Licht der tiefstehenden Sonne. Diese Zeit wollte ich mir noch nehmen. Der Tag verlief großartig, ich fiel von einer Naturschönheit in die Nächste. Und hier gab es keine Touristen weit und breit, ich war der Einzige.

Prachtstier in der Provinz Trang
Schon mehrfach waren mir die stolzen Stiere, die von ihren nicht minder stolzen Besitzern an der Leine auf der Straße geführt wurden, aufgefallen. Ich konnte nicht herausfinden, ob es sich um Kampfstiere oder um Schönheitswettbewerbe handelte. Da ich aber keinerlei Verletzungen erkennen konnte, vermutete ich letzteres. Nach einer langen Fahrt kam ich wieder gut in Trang an und besuchte sofort meinen „Lieblingschinesen“, der mir täglich eine neue vegetarische Besonderheit auf den Teller zauberte. Er kannte mich natürlich schon und schaffte es, dass mir seine Kreationen nie fad schmeckten. Dafür war ich ihm ausgesprochen dankbar, denn die üblichen Reisgerichte standen mir teils schon beim Hals heraus.

Es gibt Orte in denen man weilt, wo sofort alles passt und von Beginn an eine angenehme Atmosphäre entsteht. In anderen wirkt vom ersten Moment an vieles unsympathisch und schwierig. Ich denke, das hat mit der Energie und dem Bewusstsein einer Region zu tun. Trang gehörte eindeutig zur ersten Gruppe. Hier fühlte ich mich wohl und daher verlängerte ich meinen Aufenthalt um zwei weitere Tage. Nachdem ich meine Wäsche ins Laundry-Service gebracht hatte, suchte ich den neuen Bus-Terminal, den ich für meine Rückreise nach Krabi brauchte. Da standen gut ein Dutzend Mini-Vans an ihren Haltestellen und warteten auf ihre Abfahrt. Für mich sollte jedenfalls alles klar sein.

Kantang Hafen
Danach bog ich an der großen Einfahrtskreuzung des Highway 4 in Richtung Südwesten zur kleinen Hafenstadt Kantang ab. Mir ging es vor allem um die Mündung des Trang Flusses, den Hafen und die Landschaft rundherum. Leider war die Straße nach Kantang ebenfalls ziemlich stark befahren, was immer erhöhte Aufmerksamkeit für mich bedeutete. Zusätzlich war es an diesem Tag extrem heiß und in der Sonne kaum auszuhalten. Bei der Einfahrt in die Stadt suchte ich den allerersten Kautschukbaum des Landes und das in der Nähe liegende Museum. Beides war so schlecht ausgeschildert, dass ich den Platz nicht fand. Da es für mich nicht so bedeutend war, fuhr ich zum Hafen weiter. Dort gab es kaum schattige Plätze, was das Spazieren anstrengend werden ließ. Am Beginn der Mole steht das Kantang History Education Center, ein schönes Gebäude in Schiffsform mit einem Leuchtturm als Rauchfang. Die Häuserfront auf der anderen Straßenseite fiel durch ein paar abbruchreife Häuser auf. Dennoch gefiel mir der Hafen. Es herrschte ein reger Fährbetrieb zu einer Insel gegenüber und auch sonst lag eine ganze Reihe mittelgroßer Schiffe im Hafen angedockt. Ein Stück weiter stand ich auf der Brücke über den Trang Fluss und konnte sein schönes Delta ausmachen. Es hatte sich gelohnt, hierher zu kommen.
Illegale Form der Rodung einer alten Kautschukplantage in Kantang Umgebung
Die Mündung ist von Palmen gesäumt und sehr idyllisch. Ich fuhr wie gewohnt einfach ins Hinterland weiter, um mehr Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Es gab einige Strände, doch die waren allesamt zu weit entfernt, um besucht zu werden. Auch ein paar Moscheen waren zu sehen, die mir wegen ihrer farbigen Kuppeln besonders aufgefallen waren. Dann stand ein Wegweiser mit der Information auf einen Wasserfall. Ich folgte der kleinen Landstraße und kam bald an einem großen Rodungsplatz für alte Kautschukplantagen vorbei. Die Bäume und das gesamte Erdreich wurden einfach mit riesigen Baggern umgewälzt und entfernt. Eine brutale Methode, die wie ich später erfuhr, eigentlich verboten ist. Der Weg wurde zur Rumpelpiste und, da ich nicht vorsorglich getankt hatte, kehrte ich sicherheitshalber um, weil unklar blieb, wie weit es noch gehen sollte. Bald war ich wieder in Kantang und cruiste die breite Ausfahrtsstraße Richtung Norden. Ein wenig blieb ich noch in der Stadt, aber am mittleren Nachmittag befand ich mich bereits wieder im Hotel in Trang. Der Ausflug war ein Volltreffer geworden und ich war sehr zufrieden. Im Hotel erledigte ich einige anstehende Büroarbeiten, bevor ich zum Abendessen meinen Chinesen aufsuchte. Ein wenig beunruhigt war ich, da sich meine Agentur noch nicht mit Vorschlägen für meine letzte Station in Thailand, einen Strandaufenthalt in Khao Lak, gemeldet hatte.

Wat Tantayapirom in Trang
Für meinen letzten Tag in Trang hatte ich mir den Besuch zweier Tempel aufgehoben. Zunächst musste ich aber noch ein paar Dinge meines Haushalts erledigen und auch an der Busstation schaute ich nochmals vorbei, um eine Frage abzuklären. Das Internet funktionierte am Vormittag besser, sodass ich diese Arbeit ebenfalls vorzog.

Als ich im Wat Tantayapirom eintraf, war es bereits früher Nachmittag. Das Kloster liegt im Osten der Stadt an einer stark befahrenen Straße und ist von einer Mauer umgeben. Der angeblich schönste Tempel der Stadt stammt aus der Zeit Rama V. und kann mit einem schönen weißen Chedi im Nepal-Stil aufwarten. Im Innenhof war es weit angenehmer als auf der glühend heißen Straße davor, und ich ließ mir von einem Mönch die Anlage erklären. Die Gebetshalle war geschlossen und konnte nur von außen besichtigt werden. Davor steht ein kleiner Glockenturm, der aber keine sonderliche Aussicht bot. Nach einer halben Stunde verließ ich die heilige Stätte wieder und machte mich auf die Suche nach dem Wat Tha Jeen, den mir mein chinesischer Koch empfohlen hatte. Da es keine Hinweisschilder gab, musste ich mich auf die Wegbeschreibung des Kochs verlassen. Sie war zwar richtig, jedoch nicht ausreichend genug, um hinzufinden. Nach ein paar Mal Fragen und einem Umweg fand ich das Areal schließlich.
Wat Tha Jeen in Trang
Es liegt ein wenig außerhalb direkt neben dem Trang Fluss, dessen Mündung ich am Vortag gesehen hatte. Gleich fiel mir der ebenmäßige Bot auf, der wegen der Überschwemmungsgefahr auf Stelzen gebaut ist. Die kunstvollen farbenfrohen Holzschnitzereien am Portal, Dach und Fenstern zeigen Nagas, Dekorelemente und Figuren der Mythologie. Auch hier war der Haupt-Wihan geschlossen und nur von außen anzusehen. Touristen dürften sich nur selten hierher verirren. Ich war jedenfalls zu dieser Zeit der einzige auf dem eher einsamen Gelände. Später ging ich zum Flussufer, wo einige junge Mönche spielten und zu kichern begannen, als ich vorbeikam. Der kleine Strom floss unter einer Brücke hindurch, auf dessen anderer Seite ich kurz am Ufer entlang spazierte. Auf einem großen Floß bot ein Restaurant seine Dienste an. Dann holte ich mein Bike und fuhr zurück in die Stadt. Ein letztes Mal nahm ich die Kochkünste des chinesischen Restaurants in Anspruch. Ich musste mich verabschieden, was ein wenig traurig war, und gab mein Motorbike zurück. Der junge Mann vom Verleih ließ mich noch die drei Kilometer ins Hotel fahren und brachte das Bike dann selber an den Rückgabeort. Für den nächsten Morgen hatte ich bei ihm ein Tuk-Tuk bestellt, das mich zum Busbahnhof bringen sollte.
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